Kathrin Angerer Nackt

Los geht's just mit vier Abschnitten zu Regisseuren, deren Inszenierungen gemeinhin als postdramatisch bezeichnet werden: René Pollesch, Nicolas Stemann, Christoph Schlingensief und Frank Castorf. Klar und verständlich führt Michalzik auch den unkundigen Leser in ihre Arbeiten ein, ebenso wie in jene von Christoph Marthaler, Andreas Kriegenburg, Armin Petras, Luk Perceval, Johan Simons, Jürgen Gosch, Stefan Pucher und einiger anderer. Die einzige Schwäche, wenn man denn eine finden will: Michalzik packt zu viele Regisseursnamen hinein, die ebenso wie manch andere Stichworte in den Kapiteln untergehen und sich nur durch lineare Lektüre entdecken lassen; ein Register gibt es nicht. Das Buch fasert daher etwas aus, ähnlich wie manche Theaterinszenierung. Dennoch: Michalziks Gebrauchsanweisung ist ein ideales Buch für junge Studenten der Theaterwissenschaft und der Germanistik: Es sollte einen Platz finden auf den Literaturlisten für Erstsemester. Ideal ist es auch für alle anderen Theaterfans, vielleicht sogar weniger zum selber Lesen als zum Verschenken - an Theatermuffel nämlich, an jene also, die sie nie begleiten wollen zu einer Aufführung, etwa wegen der Nackten, oder weil sie nichts verstehen.

Die Erotik der Distanz - WELT

Leute benutzen das Wort abwertend… Ich sage: Okay, wenn das Infragestellen von Sexismus und Rassismus in der Welt, das Heraus-fordern von Normen und Machtverhältnissen dir den Spaß verdirbt, dann bin ich bereit, dir den Spaß zu verderben. " Soweit Sara Ahmed in der TAZ. Castorf über nackte und kreischende Frauen Wenn es um Frauenpower geht, kann der ehemalige Volksbühnen-Intendant Frank Castorf mitreden. Das macht er im Interview in der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG. Der "seit letztem Jahr viel beschäftigte freie Regisseur" inszeniert derzeit am Münchner Residenztheater. Dort hat an diesem Freitag Molieres "Don Juan" à la Castorf Premiere. Christine Dössel spricht ihn darauf an, dass es beim Theatertreffen Diskussionen um "sein sexistisches Frauenbild gab, um all die nackten, hysterisch kreischenden Schauspielerinnen" in seinen Inszenierungen. Was mache ich denn? kontert Castorf: "Die Frauen, die bei mir spielen, kriegen aus allen möglichen Refugien Texte, die haben nicht nur ihren Gretchen- oder Lieschen-Text.

Walter angerer

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Aus den Feuilletons - Das Frauenbild des Frank Castorf (Archiv)

Bitte spenden Sie! Unsere Anthologie: nachDRUCK # 6 KULTURA-EXTRA durchsuchen... Hallein, Rosa- Luxemburg- Platz HUNGER bei den Salzburger Festspielen Marc Hosemann in Hunger | � Salzburger Festspiele / Matthias Horn Bewertung: ��� Und wenn nun einer behauptete, der Kaiser sei nackt? Die Kaisertreuen w�rden ihn zum Banausen erkl�ren. �Siehst du denn nicht�, w�rden sie sagen, �der Kaiser tr�gt ein pr�chtiges Gewand, und die Sonne kreist um die Erde. � Nun ja, nackt ist er nicht, der Kaiser, aber sein Gewand ist rissig geworden, und �berall scheint die getragene Unterw�sche durch. Castorf ist Castorf ist Castorf � nicht weniger, aber auch nicht mehr. Frank Castorf | � Thomas Aurin Die Feuerprobe, die bestehen muss, wer in seinen Weisheitstempel eindringen will, legen die Zuschauer bei den SALZBURGER FESTSPIELEN in der unertr�glich aufgeheizten Saline auf der Halleiner Pernerinsel ab. Wer dort sechs Stunden �bersteht, braucht nichts mehr zu f�rchten. Als Hilfestellung wird am Eingang kostenlos eine Wasserprobe � eine Flasche Mineralwasser � verteilt.

An seinem Darsteller, an Lars Rudolph, liegt das nicht. Lilith Stangenberg und Lars Rudolph (re. ) in Hunger | � Salzburger Festspiele / Matthias Horn Ein Plakat wirbt f�r �Das neue Norwegen� des als Gattungsbegriff verewigten Vidkun Quisling. Der aber wurde erst 1933 Parteif�hrer der norwegischen Faschisten. Es ist bekannt, dass der Nobelpreistr�ger von 1920 ein gl�hender Anh�nger der Nationalsozialisten wurde. Aber ist es zielf�hrend, diese Wahrheit in zwei Werke aus den Jahren 1890-92 zu implementieren? Gibt es in diesen Hinweise auf Hamsuns sp�tere Verirrungen? Es existiert ja ein St�ck �ber Knut Hamsun und die Problematik seiner Biographie. Es hei�t Eiszeit, wurde von Tankred Dorst und Ursula Ehler geschrieben und seit seiner Urauff�hrung durch Peter Zadek kaum mehr gespielt. Aber Hamsuns erste zwei Romane eignen sich f�r solch eine Auseinandersetzung nicht mehr als die Reise ans Ende der Nacht f�r eine Kritik an Louis-Ferdinand C�line (den Castorf �brigens, gleich zwei Mal, ebenfalls �dramatisiert� hat).

Kathy angerer

Und dann doch ein zusammenfassender Satz: "Zwar hat die moderne Medizin zahlreiche sozial bedrohliche Krankheiten eliminiert oder unter Kontrolle gebracht, doch fehlen uns – mehr denn je vielleicht – Formen, um in der realen Präsenz dessen leben zu können, was uns heute als bedrohliches Anderssein beunruhigt: in der realen Präsenz von Armut, von Krankheiten ohne verfügbare Therapie – und in der realen Präsenz des Todes als physisches Ereignis. " Über den Feminismus nachdenken In der Tageszeitung TAZ regt ein ausführliches Interview mit der britisch-australischen Wissenschaftlerin Sara Ahmed dazu an, über den Begriff Feminismus nachzudenken. Sie hat unter dem Titel "Feministisch leben" ein "liebevoll-kämpferisches Manifest" geschrieben, das sich gegen die Auffassung von den "Feministinnen als Spaßbremsen" wendet. Die 1969 im englischen Salford geborene Sara Ahmed hat mit dieser Arbeit ihr inzwischen achtes Buch vorgelegt, das erste, das auch auf Deutsch erscheint. Sie antwortet auf Fragen von Katrin Gottschalk: "Die feministische Spaßverderberin wurde als anti-feministisches Stereotyp entwickelt, das unterstellt, Feministinnen seien unglücklich und ihre Intention sei es vor allem, das Glücklichsein anderer zu zerstören.

Kathrin

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Beide Intellektuellentypen finden sich in der gegenwärtigen Medienlandschaft", schreibt der Autor. Das hat zur Folge: "Der intellektuelle Diskurs wird beherrscht von jenen, die sich für die vermeintlich gute Sache einsetzen – und die, welche der vermeintlich falschen Sache dienen, werden vom hohen Ross her mit verächtlichen Etikettierungen versehen. " Im Ergebnis dessen entsteht "eine überaus gehässige Diskussions-"Kultur", welche durch Empörungen, durch Anschuldigungen und durch Streitereien geprägt ist". Vom Betrug mit der Illusion einer heilen Welt Den intellektuellen Diskurs setzt die NEUE ZÜRCHER ZEITUNG mit einer weiteren Zeitungsseite fort mit der Überschrift: "Wir fürchten uns vor dem Anderssein. " Hans Ulrich Gumprecht, Professor für Literatur an der Stanford University, entwickelt hier seine Gedanken, "warum wir das Bild einer heilen Welt kultivieren – und so uns selbst sowie unsere Mitmenschen betrügen". In Kürze lässt sich der vielschichtige Inhalt dieser Seite kaum wiedergeben, deswegen hier nur die Leseempfehlung.

Vom Hunger zum Germanischen Norwegen und zur SS f�hrt kein gerader Weg. Unruhig wird das Publikum, und die Ersten verlassen die Vorstellung bei l�ngeren Dialogen, die sich im Kreis zu bewegen scheinen und keine erkennbare Aussage haben, die zudem von keinerlei Aktion begleitet werden. Hier scheint Knut Hamsun Ionesco vorwegzunehmen und Frank Castorf die Pop Art. Wer Castorf liebt, liebt(e) auch Bert Neumann und Aleksandar Denić. Neumann ist tot, Denić bewahrt die Volksb�hnen�sthetik vor dem Aussterben. Diesmal hat er ein Haus auf die B�hne gebaut, das an das Holzhaus des Georgiers Vajiko Chachkhiani auf der j�ngsten Biennale in Venedig erinnert. Auf einer Seite der Drehb�hne sieht man die Front eines Verlags, der den Namen von Hamsuns zweitem Roman tr�gt. Auf der anderen Seite verbl�fft t�uschend echt ein McDonald�s. Man darf schon fragen, ob dieser Hyperrealismus der Moderne letzter Schluss ist. Musik, mal lauter, mal leiser, bildet den akustischen Background und liefert so etwas wie eine Gliederung.

March 19, 2021, 9:54 am